Mandelmürbchen Teegebäck

Draußen ist es heute bewölkt und nieselig. Den Garten freut es. Viel zu trocken waren die letzten Wochen schon wieder. Zeit für einige behagliche Stubenstunden, mit einer Tasse Tee oder Kaffee. Dazu passt immer ein wenig Gebäck. Schnell und einfach sind diese … und seehr lecker.

Teig

250g Margarine, 150g Zucker, Vanille, 4Eßl. pflanzliche Sahne , eine Prise Safran (oder alternativ Kurkuma)

schaumig rühren

300g Mehl, 100g Stärke

ca. 2/3 unterrühren, den Rest unterkneten

Stücke abstechen und kleine Rollen formen (ca. 1,5 cm Durchmesser)

100g Mandelblättchen mit 70g Zucker

zusammenmischen, dabei die Mandelblättchen etwas klein bröseln

Zwei flache Teller vorbereiten. In den einen kommt das Zucker-Mandel-Gemisch, in den anderen wieder von der Pflanzensahne. Die Rollen zuerst in der Sahne rollen, dann mit den Manden “panieren“.

Bleche mit Backpapier auslegen. Scheiben von den Rollen schneiden, auf das Blech legen, etwas flachdrücken.

Backen bei 225 Grad/Celsius, ca. 8-10min

Boef Veganoff 😀

Heute auf dem (sehr matschigen) Spaziergang im Wald, habe ich beim Frühlingsuchen, die erste kleine Insel mit Schneeglöcken entdeckt. Es geht voran. Aber der Winter, wenn man ihn überhaupt so nennen kann, ringt mir dieses Jahr wirklich einiges an Geduld ab. Regen, grau, grau, Regen und wieder Regen.

An solchen Tagen ist mir besonders nach würzigem, leckerem Essen. Auf Mademoiselles Idee hin hab ich mich mit einem Klassiker “Boef Stroganoff“ versucht, so schlicht, schnell und lecker.

Für die Soße:

  • eine Schale Champignon
  • zwei Zwiebeln
  • ein Päckchen veganes Geschnetzeltes nach Wahl
  • 6-8 Essiggürkchen
  • Salz, Pfeffer, Olivenöl, nach Wunsch etwas Senf
  • veganen Schmand

Champignons schneiden und (wichtig!) ohne Öl, also trocken in einer Wokpfanne oder im Topf anbraten. Wenn die Pilze anfangen zu schwitzen und Farbe bekommen, etwas zur Seite schieben, Olivenöl dazugeben und zwei in dünne Streifen geschnittene Zwiebeln im Ölbad anrösten, dann mit den Pilzen mischen. Wieder auf die Seite schieben und das vegane Geschnetzelte dazugeben, mit anbraten. Dann ca. 6-8 kleine Essiggürkchen (in Streifen) dazu und mit trockenem Weißwein ablöschen. Kräftig pfeffern, salzen. Zum Schluss einen Becher veganen Schmand dazugeben und abschmecken. Gggf. etwas Wasser dazugeben.

Wir haben dazu Nudeln gegessen. Reis passt sicher auch.

Dal-im-Tal Varianten

Ui, lange her seit dem letzten Rezept. Das hat unterschiedliche Gründe: Tatsächlich ist der Blog mehr ein Rezepteheft, als Bedürfnis, nach außen zu kommunizieren. Ich koche und esse also wirklich das in dem Moment für mich, was ich hier poste. Und sooooo oft wird dann eben doch nichts Neues ausprobiert. Mein Repertoire ist relativ eng (vor allem auch aus Zeitgründen).

Seit geraumer Zeit versuche ich mich noch stärker regional und vor allem saisonal zu ernähren, als sonst schon. Damit gibt es auch jetzt mit dem Herbst mehr Hülsenfrüchte und vor allem auch Linsen. Eigentlich nichts Besonderes. Ich nehme meist verschiedene Basic-Rezepte, die ich nach Lust und Geschmack unterschiedlich variiere.

Zum einen ein klassisches Dal-Rezept, Gemüse-Dals (oder eher Currys mit Linsen) aber durchaus auch mal ganz traditionell „deutsch“ eine kräftige Linsensuppe.

Heute stelle ich mal kurz meine Dal-Rezepte vor. Es gibt sie haufenweise im Internet. Alle mehr oder weniger ähnlich. Wie immer sind die meinen aus verschiedenen Rezepten zusammengbastelt, werden seit Jahren von mir gekocht, so dass ich die verschiedenen Quellen beim besten Willen nicht mehr ausmachen könnte.

Rote-Linsen-Dal : Grundrezept

200g Rote Linsen waschen, mit Salz und 1Tl. Kurkuma in ca. 500ml Wasser in 15-20min. weichkochen.

Dann:

1 Zwiebel, 2 Knobizehen, Walnuss-großes-Stück-Ingwer, Frischer Koriander Kleinhacken

2 Dosen gehackte Tomaten

Gewürze: 1Tl. Kurkuma, Salz, 2Tl. Rohrzucker, 1Tl. Cumin

Weiter:

Öl in einer Pfanne erhitzen und Cumin, Chili und Ingwer dazugeben.

Gut schmoren, aufpassen, dass nichts anbrennt. Dann Zwiebeln dazu, weiterköcheln. Mit den Tomaten ablöschen und die restlichen Gewürze dazugeben. Ca. 10min. köcheln.

Mit den Linsen vermischen. Abschmecken, am Schluss den gehackten Koriander unterheben.

Schmeckt einfach so, oder mit Reis.

Man kann das Dal auch prima in Gläser füllen, im Kühlschrank lagern und als Basis für Currys verwenden.

Gemüse-Dal:

Schmeckt lecker mit Blumenkohl, Lauch oder wie gleich beschrieben:

Gemüse-Dal mit Kohlrabi

Zwei Kohlrabi : schälen und klein würfeln

1 Zwiebel : achteln

2 Knobizehen

Gewürze: Chiloiflocken, Salz, Pfeffer, Kurkuma, frischer Koriander gehackt.

1 Dose Tomaten

200g rote Linsen

500ml Wasser

1 Dose Kokosmilch

In einem Wok, die Zwiebel andünsten, Kohlrabiwürfel, Knoblauch und Gewürze zugeben und mit den Tomaten ablöschen. Etwas köcheln lassen. Dann Linsen dazugeben, mit Wasser anfüllen und köcheln, bis die Linsen weich sind (15-20min.). Kokosmilch dazu und nochmal köcheln, abschmecken. Am Schluss Koriander unterheben.

Dazu Reis.

VEiersalat

Das Rezept für einen VEiersalat habe ich irgendwo im WWW gesehen, leider habe ich mir nicht gemerkt wo, weshalb ich den Urheber nicht nennen kann (Allerdings habe ich mir das Rezept auch nur grob gemerkt und an meinen Geschmack gleich angepasst, deshalb möge man es mir verzeihen).

Davon abgesehen war ich beim Lesen ich viel zu fokussiert auf die Kommentare, oder besser die übliche Schlammschlacht, meist mit der empörten oder gehässigen Frage, weshalb jemand nur so vermessen, dämlich, überheblich, verlogen … etc. sein können, dass man einen „Eiersalat“ machen, essen, sich schmecken lassen, in dem KEINE Eier sind 😀 Wie kann man nur!

Wie dämlich. Aber auf das Niveau möchte ich nicht eingehen. Keiner wird gezwungen, keiner muss es essen, der nicht mag. Ich habs ausprobiert und voila, es schmeckt, es schmeckt sogar vorzüglich, auch dem Nicht-Veganer im Haushalt. Das nächste Mal mache ich aber halbe Menge, reicht auch.

Rezept und Zubereitung:

200g Nudeln (me: kleine Makkaroni), abkochen, abkühlen und kleinschneiden
125g Majonaise (me: selbstgemacht )

Masse:

1 Glas Kichererbsen abtropfen lassen

200g Hafer-Creme Fraiche (Alternativ: Sojajoghurt)

1Tl. Kurkuma, 1Tl. Kala Namak, Salz, Pfeffer, Worcestersauce, Spritzer Tabasco, Paprika, Etwas Süße (Prise Zucker oder me: Spritzer Agavensüße)

Alles pürieren

Schnittlauch schneiden, 2 Schalotten in halbe Ringe schneiden, 5 Essiggurken grob würfeln

Alles zusammenmischen, abschmecken und etwas ziehen lassen

Auf der Mauer, auf der Lauer gibt es heut Liwanzen

Die k.u.k. oder auch böhmische Küche, die hat der Monsieur mit in die Familie gebracht. Knödel, Kraut, Kartoffelteig und vor allem: Hefeteig in allen Varianten. Auch wenn ich heute nicht mehr sehr häufig Appetit auf die doch sehr kalorienreichen Mahlzeiten habe, ab und an darf es da schon geben …

Jetzt mit dem Duft der frisch gekochten Marmeladen, hat es den Monsieur mal wieder nach Liwanzen gelüstet. Die haben wir schon so lange nicht mehr gegessen, dass ich zuerst mal nach einem tauglichen Rezept suchen musste.

[Für die Nicht-Veganer*innen gilt: Nach Wunsch Margarine einfach durch Butter, Sojamilch durch Milch ersetzen und man kann auch noch ein Ei einrühren.]

Zutaten:

  • 250g Mehl
  • 500ml Sojamilch
  • 15g Hefe, 1 Tl. Zucker
  • 20g Puderzucker
  • 1Pr. Salz, 1/2 Tl. Vanillepulver
  • 100g Margarine
  • Öl zum Ausbacken

Die Hefe mit etwas Zucker, 2 Eßl. Mehl und warmer Milch oder Wasser glattrühren. Stehen lassen.

Milch und Margarine in einem Töpfchen schmelzen/erwärmen.

Mehl, Salz, Puderzucker und Vanillepulver in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen mit der warmen Fett-Milch gut verrühren, nicht schlagen. Zuletzt die Hefe dazugeben, unterrühren.

Alles ca. 30min. gehen lassen.

In einer Pfanne etwa Öl erhitzen und mit einem großen Eßlöffel kleine Häufchen ausbacken. Achtung, geht schnell. Außen goldgelb, innen noch weich.

Warm servieren. Lecker mit Zucker-Zimt bestreut, oder Puderzucker.

Dazu passen: Apfelmus, Zwetschgenröster, Marmelade und und und ….

Anis-Plätzchen

Weihnachten ist vorbei, die letzten Plätzchen sind vertilgt. Es waren auch nicht so viele letztes Jahr. Es war einfach zu wenig Zeit. So blieb — mal wieder — die Idee liegen, vegane Springerle zu versuchen.

Das verregente Wochenende, nass kalt und trübe war dann schuld: warum eigentlich nur an Weihnachten. Duftende Anisplätzchen zu einem heißen Tee. Ja. Das klingt fein.

Eine Springerleform habe ich nicht, damit würden es dann sowieso Anis-Plätzchen.

Zutaten (ergeben 2 Backbleche):

Kicherwasser (von einem Glas Kichererbsen abgetropft. Aus den Kichererbsen wurde gleich noch Tuna-Aufstrich)

1/2 Tl. Hirschhornsalz, 1/2 Tl. Backpulver

150-170g Puderzucker

250g Mehl

3 Eßl. Rapskernöl

1/2 Tl. gemahlener Anis (Mörser)

1 Tl. gemahlener Anis (oder ganz) für die Füßchen

Zubereitung:

Kicherwasser in der Rührschüssel steif schlagen. Puderzucker, Triebmittel und Anis zugeben, weiterrühren, Öl zugeben, weiterrühren, gut 3-4 min. Langsam das Mehl zugeben, weiterrühren und ggf. Mehl dazu, bis sich ein weicher Teig formt. Rührgerät ausschalten und Teig mit Mehl bestäuben, mit Teigschaber zusammendrücken. Denn noch weichen Teig ca. 2 Std. in den Kühlschrank geben.

Teig ausrollen und Plätzchen ausstechen. Auf Backpapierbleche setzen. Ca. 10 Std. an einem warmen Ort trocknen lassen. 1  Tl. Anis entweder ganze Körner oder grońb zermörsert auf einen Teller streuen, Plätzchen kurz auf ein feuchtes Tuch stellen und auf das Anis-Tellerchen stellen. Zurück auf das Backblech setzen.

Ca. 20 min. bei 150°C Ober/Unterhitze backen.

Brombeer-Domino-Kuchen mit Haferflockenkrokant

Langsam ebbt sie ab, die Brombeerflut. Der Vorratsschrank biegt sich unter den lasten von Saft, Gelee, Marmelade …
Heute hat sich kurzfristig Kaffeebesuch angesagt, und irgendwie dachte ich: einmal frische Beeren zum Kuchen verarbeiten wär doch auch mal was. Rezepte rumgelesen, mich inspirieren lassen und folgendes „kreiert“. Sieht richtig toll aus und schmeckt (trotz der Kernchen, die ich normalerweise nicht mag, aber das Krokant ist ja auch knusprig)
Zutaten:
Für den Teig:
  1. Heller Teig
250g Mehl (me: Dinkelmehl)
4 Tl Backpulver
120g Zucker
Zitronenabrieb nach Geschmack
250ml Hafermilch
6 Eßl. Öl (me: Rapskernöl)
  1. Schokoteig
250g Mehl (me: Dinkelmehl)
4 Tl Backpulver
1 Päckchen Schoko-Puddingpulver
120g Zucker
Zitronenabrieb nach Geschmack
250ml Hafermilch
6 Eßl. Öl (me: Rapskernöl)
Nacheinander in einer 26er Springform die Böden backen. 180°C ca. 30min. Dazu die Zutaten mit einem Rührgerät zusammenrühren, die Backform etwas ausfetten (me: etwas Öl und verpinseln)
Beide Böden auskühlen lassen.
Füllung:
Ca. 500g Brombeeren (me: frische vom Strauch, es gehen sicher auch TK-Beeren)
Zucker (je nach Süßegrad der Beeren)
Die Brombeeren waschen und verlesen. In einer Schüssel einzuckern und anziehen lassen. In einem Topf zum Kochen bringen, köcheln lassen, ohne dass die Beeren ganz zerfallen. In einem Haarsieb gut abtropfen lassen. Den Saft zurück in den Topf geben und einkochen lassen, bis er Geleeartig wird.
Haferflocken-Krokant:
2-3 Handvoll Haferflocken in eine Pfanne und vorsichtig erhitzen. Ca. 4-5 Eßl. Braunen Zucker dazu geben, rühren, bis der Zucker zu karamellisieren beginnt. Dann Herd ausschalten und 3 Eßl. Margarine zugeben. Immer gut rühren.
Zusammenbauen
Den ausgekühlten hellen Boden auf den Rücken drehen, so dass die glatte Seite nach oben schaut. Mit einem scharfen Küchenmesser einen Kreis einschneiden, dabei ca. 0,5cm Rand lassen dann erneut Kreis schneiden (weiter nach innen) und den Ring rausheben. Dann mit einem Messer vorsichtig einen Deckel ausschneiden, so dass eine gleichmäßige Vertiefung mit Rand entsteht. (Den Deckel gleich auffuttern).
Die abgetropften Brombeeren in die Vertiefung füllen, den Schokodeckel aufsetzen. (Mir ist er etwas zerbrochen, da habe ich ihn mit Deckelteig vom hellen Boden etwas geflickt 🙂 ) Mit dem eingekochten Saft mit einem Backpinsel den Kuchen „lackieren“ und das Krokant aufstreuen. Kaltstellen.

Brombeer-Linzer-Schnitten

Dieser Sommer hat es wirklich in sich. Sonne seit April … Lass mich nicht lügen, seit Ostern ein kräftiger Regen. Was sind wir glücklich, dass das Auenland so fruchtbar ist und durch eine tiefe Lehmschicht das (recht hohe) Grundwasser sehr gut hält. Was bedeutet … ein Segen im Garten.
Kein Licht ohne Schatten. Der Segen macht auch eine Menge Arbeit, vor allem, wenn man wie ich, nicht willens oder in der Lage ist, diesen Segen verkommen zu lassen.
In Brombeeren könnte ich derweil baden. Wir schreiben mit und sind gerade mal bei 7kg angelangt, ein Ende ist allerdings noch nicht in Sicht. Also gibt es Saft und Saft und Saft und Gelee und Mus uns Marmelade. Die Gläser und Flaschen sind auch schon langsam alle (wehe Monsieur nennt mich nochmal Gläser-Messie!). Was ich mache, wenn die nächste Großernte (Holunderbeeren) kommt, das weiß der Himmel.
Als die letzte Marmelade auf dem Herd brodelte und ich Kuchen für einen Sonntagsbesuch brauchte, kam mir spontan die Idee, mal Richtung Linzer zu backen. Experimento 🙂 Und siehe da. Schmeckt. Und schmeckte auch noch nach einer Woche. Also nicht nur was zu Weihnachten. Alternativ kann man natürlich auch Johannisbeer- oder Himbeergelee/Marmelade verarbeiten.
Zutaten für ein Blech
  • 400g Dinkelmehl
  • 400g Brauner Zucker
  • 2 Pck. Bourbon-Vanillezucker
  • 1 Teelöffel Zimtpulver
  • 2 Msp. Nelken, gemahlen
  • 400g gemahlene Mandeln
  • 400g Margarine
  • ca. 500g Brombeermus (alternativ: Johannis oder anderes kräftiges Gelee/Mus)
  • Etwas Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Aus Mehl, Zucker, Vanille, Zimt, Nelkenpulver, Mandeln und Margarine einen Teig kneten. 30 Minuten an einem kühlen Ort ruhen lassen.
Backblech gründlich fetten oder mit Backpapier auslegen. Etwa 3/4 des Teigs für den Boden und den Rand im Blech ausrollen
Das Gelee/Mus mit etwas Wasser glatt rühren und auf dem Teigboden verteilen. (Gut Messerrückendick)
Aus dem Restteig Gitter schneiden/legen oder Motive ausstechen und belegen
Bei 180° Umluft ca. 30-40min backen
Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestäuben. Schmeckt am Besten, wenn er etwas durchzieht.

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Ich gebe zu, an der Deko kann man noch arbeiten 😉

Back again im kitchen-garden

Hallo again! Keine Ahnung, ob jemand mich vermisst hat … vermiest hatte mir die Datenschutzgrundverordnung etliche Monate die Freude am Bloggen. Ich war völlig überfordert von all dem, was ich wohl nun soll, nicht verstehe, nicht weiß, aber muss …  Aber nun müsste alles gefixt sein.

So überfordert war ich, dass ich irgendwann genervt die Seite einfach stumm geschalten habe. Der Frühling ging dann in diesem Jahr nahtlos in einen (sehr trockenen) Sommer über, mit dem Effekt, dass mein kitchen garden derzeit quasi aus allen Nähten platzt. Noch nie hatte ich so früh schon so eine Diversität im Garten. Anfang Juli und ich kann wählen zwischen: ersten Tomaten, Paprika, Bohnen, Rote, gelbe und geringelte Beete, Lauch, Kohlrabi, Gurken, Zucchini … etc .etc. Alles gleichzeitig! Wahnsinn.

Nach der langen Blog-Flaute allerdings muss ich mich erstmal wieder rantasten.

Deshalb die Idee, ganz bescheiden beginnen mit: Kräuter in meinem Garten

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Ein Projekt für dieses  Jahr war, meine Kräuterauswahl etwas breiter aufzustellen.

Bei einem meiner Beete war die Umrandung (aus geflochtener Weide) endgültig weggebröselt. Statt eines neuen Zauns habe ich nun das Beet mit Kräutern eingerahmt. Nun wachsen im kitchen garden: Rosmarin, Basilikum, Oregano, Majoran, Thymian, Zitronenthymian, Goldoregano, Currykraut, Schnittlauch und Petersilie, Zitronenverbene, Salbei … am anderen Ende dann Liebstöckel und überall verteilt in den Beeten: Bohnenkraut, Dill und Borretsch. Im Lavendelgarten noch verschiedene Minzen und Melisse.

Neben meinen kulinarischen Ansprüchen, wollte ich mit den Kräutern auch den Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und sonstigem Gebrauche eine Freude bereiten. Und diese Rechnung ist voll aufgegangen. Die Insekten sind regelrecht besoffen, wenn sie sich in den blühenden Kräutern tummeln. (Ich beernte vieles „hälftig“, eine Hälfte darf blühen)

Da ich von Petersilie einfach nicht genug bekommen kann und diese Prinzessen beim mir einfach immer zicken und nicht wachsen wollen, wenn ich sie ansäe, habe ich dieses Jahr etwas Neues versucht: Im Gartencenter habe ich einen Kasten Setzlinge (Petersilienwurzeln) gekauft und vorsichtig ausgepflanzt (ist schon Trick, die feinen Würzelchen zu versenken, ohne sie zu knicken). Und siehe da: Das Kraut wuchert, ich kann büschelweise ernten, immer hier und da einen Zweig, ohne die Pflanze am Wachstum zu hindern. Und wer weiß, vielleicht habe ich im Herbst dazu die leckeren Wurzeln. Genial. Das Kraut ist zwar etwas härter und kräftiger als z.B. von Blattpeterle … aber so lecker.

Was aber mache ich mit all den Kräutern?

Regelmäßig beernte ich die „Südländer“ und trockne sie für „Kräuter der Provence“. Daneben friere ich unterschiedliche Geschmacksrichtungen ein: Schnittlauch pur, Petersilie pur … aber vor allem auch meine Quer-durch-alle-Sorten-Mischungen, die ich vor allem in den Salaten liebe. In diese kommt dann zu den oben genannten Gartenkräutern immer auch noch ein Hauch  Pfefferminze dazu. Extrem lecker auch für Kräuterbutter oder Kräutersoßen.

Als erfrischendes Sommerdessert zu empfehlen:

Eine reife Wassermelone stückeln.

Pfefferminze fein schneiden und mit Rohrzucker etwas mörsern. Minzzucker über die Melone geben. Bon appetit

 

 

 

Dreckbatzerl

Draußen ist es grau und nass und nass und grau. Einer dieser Tage, an denen es der Seele wohl tut, wenn es in der Stube warm ist und fein duftet. Da passt es gut, das schöne Rezept vom Salzkörnchen auszuprobieren. Ich habe nur wenige Anpassungen vorgenommen, also nur Butter und Ei ersetzt bzw. ausgetauscht.  Bei ihr heißen die Plätzchen Schoko-Schnee-Kugeln. Dazu habe ich aber wenig Assoziationen, ich nenne sie mal „Dreckbatzerl“ 😉 Weil … ganz so schön gleichmäßig wie beim Salzkörnchen sind die meinen nicht geworden. Aber sie schmecken sehr lecker. Unglaublich schokoladig, ein wenig knusprig außen und zart und mürbe innen:

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Zutaten:

100g Schokolade (50% Kakao)
50g Margarine
1 Eßl. Sojamehl in Rapsöl angerührt
60g Rohrohrzucker
100g Dinkelmehl
1 EL  Kakaopulver
1/4 TL Backpulver
Salz
1 Eßl. Lebkuchengewürz
1 EL Kirschwasser
Puderzucker zum Wälzen
Zubereitung:
Die Schokolade  mit der Margarine im Töpfchen schmelzen. Etwas abkühlen lassen. In einer Schüssel Mehl, Kakao, Backpulver, Gewürze und Obstler vermischen.  Soja-Rapscreme und Zucker zugeben und die Schokoladen-Margarine unterrühren. Zeig kennen und schon kleinere Rollen formen. Teig kühlstellen.
Backofen auf 170 Grad vorheizen.
Puderzucker in eine kleine Schüssel oder Müslischale sieben. Kleine Scheiben von den Rollen abschneiden und zu Kugeln formen. Ordentlich dick im Puderzucker wälzen und auf das Backblech setzen. Ca. 10-12 Minuten backen.